Heimat

Die, die mich fleißig bei Instagram verfolgen, wissen, dass ich letzte Woche noch ein paar Tage in meiner alten Heimat verbracht habe. Grund war zum Einen der Geburtstag meiner Großmutter und zum Anderen, dass ich ein kleines Grundstück geerbt habe, was seit knapp zwei Jahren nicht angefasst wurde und mal wieder ordentlich gestutzt werden musste. Für mich eine kleine Herausforderung, da ich bisher nur mit indoor Botanik zu tun hatte. Aber was soll ich sagen. Das Rausreißen, Hacken und Zurechtstutzen war einfach der Wahnsinn! In nur kurzer Zeit konnte man den Garten wieder betreten und sogar bis ganz nach hinten durchgehen. Zwischendurch durfte ich dann noch zuckersüße Äpfel und baldreife Kiwis ernten. Ja, genau. Kiwis. Die wachsen aber auch nur bei uns, in der Südpfalz. Das liegt daran, dass meine Heimat an die Toskana erinnert und im Vergleich zum Rest des Landes immer recht warm ist.

 

Und jetzt die Frage: Wieso zieht man von diesem Fleckchen Erde weg?
Ihr kennt sicherlich dieses Sprichwort „Man möchte immer das, was man nicht hat“. So wollte ich keine Weinberge mehr sehen, sondern das Meer in der Nähe wissen, wollte die Großstadt, das Abenteuer, das Unbekannte, eben alles, was ich nicht hatte und bereits nach über einem Jahr Berlin, weiß ich die Dinge in der Südpfalz mehr zu schätzen. Das Ganze erinnert mich an mein Lieblingsbuch „Oh wie schön ist Panama“. Ihr kennt sicherlich alle die Geschichte und genauso fühlte ich mich auch, als ich diesen wilden, ungebändigten Boden betrat.


Irgendwie schon seltsam all die Gegenstände wieder zu sehen. Z.B. der Grill, der jetzt voll mit Blättern in der Ecke steht, oder der Aschenbecher, der im Sommer immer oft benutzt wurde. Alles scheint, wie vor kurzer Zeit genutzt und doch wie vergessen… Ein wirklich ganz seltsames Gefühl.






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